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Einsatzbericht Kellerbrand 31.10.2008 (Einsatznr. 443) Dramatische Szenen spielten sich am Freitagabend in der Siemensstraße in Metzingen ab. Nachdem im Keller eines Mehrfamilienhauses ein Feuer ausgebrochen war, mussten rund 20 Personen über Leitern gerettet werden. Der Schaden im nicht bewohnbaren Haus geht in die Hunderttausende. Kurz vor 20 Uhr ging der Notruf bei der Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst ein. Was sich zunächst noch als Routineeinsatz angehört hatte, entwickelte sich nach Angaben der Feuerwehr in kürzester Zeit zu einem „extrem riskanten Unternehmen.“ Bereits beim Eintreffen der ersten Einheiten, drang dichter Rauch aus dem Treppenhaus. Weil es einen durchgängigen Flur im Keller der drei Gebäude gab, jedoch keine Tür, die dem Feuer und Rauch hätte Paroli bieten können, waren innerhalb weniger Minuten alle drei Treppenhäuser der Gebäude in der Siemensstraße nicht mehr begehbar. Ein Vordringen zum Brandherd im Untergeschoss gestaltete sich zudem als sehr schwierig, weil enorme Hitze und pechschwarzer Rauch den Feuerwehrleuten zusetzte. Weil die Rettung der teilweise älteren Hausbewohner sowohl zeit-, als auch arbeitsintensiv war, wurde zur Unterstützung neben den Abteilungen Neuhausen und Glems ein weiterer Löschzug der Berufsfeuerwehr Reutlingen angefordert. Durch den Einsatz von zwei Drehleitern sowie mehreren tragbaren Leitern konnten schließlich 21 Personen aus dem brennenden Gebäude gerettet werden. Während ein älteres Ehepaar stationär im Krankenhaus aufgenommen werden musste, kamen die übrigen Bewohner, wie auch ein Feuerwehrmann, mit leichteren Rauchgasvergiftungen davon. Die Feuerwehr war mit mehr als 100 Kräften im Einsatz. Großalarm aber auch für das DRK. Rettungsdienstleiter Wilfried Müller hatte nicht nur einen Notarztwagen aus Bad Urach, sondern auch die Bereitschaften aus Metzingen, Dettingen, Lichtenstein, Pfullingen und Reutlingen nach Metzingen beordert. Neben mehr als 20 Fahrzeugen der Feuerwehren waren fast ebenso viele Fahrzeuge des Rettungsdienstes sowie mehrere Streifenwagen der Polizei im Einsatz. Seine Feuertaufe hat dabei das so genannte Kreis-Auskunfts-Büro (KAB) des DRK bestanden, das sämtliche gerettete Personen mustergültig erfasst hat. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des DRK übernahmen auch die Versorgung der Einsatzkräfte. Noch am Abend informierten sich neben Oberbürgermeister Dieter Hauswirth und Erstem Bürgermeister Dietmar Bez auch Landrat Thomas Reumann über den Einsatzverlauf. Oberbürgermeister Dieter Hauswirth kümmerte sich noch in der Nacht um die Unterbringung der Hausbewohner. Durch die starke Verrauchung sind nach Auskunft der Feuerwehr alle 16 Wohnungen vorübergehend nicht bewohnbar. Wie lange die Sanierung dauern wird, kann derzeit noch nicht gesagt werden. Noch in der Nacht nahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen auf. Fest steht, dass das Feuer im Keller ausgebrochen ist. Brandstiftung wird nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen ausgeschlossen. Die Schadenshöhe wird mit mindestens 250.000 Euro angegeben, könnte aber auch noch wesentlich höher sein. Die Feuerwehr hat im Zusammenhang mit diesem Brand darauf hingewiesen, dass Brandschutztüren unbedingt geschlossen sein müssen. Seien sie beispielsweise durch Keile blockiert, könne sich Rauch ungehindert ausbreiten, der schnell zur tödlichen Gefahr werden kann. |