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Einsatzbericht Sattelzug von der Fahrbahn abgekommen 26.01.2020 (Einsatznr. 40) Auf etwa 95.000 Euro wird der Sachschaden geschätzt, der am frühen Sonntag bei einem Verkehrsunfall an der Kreuzung Paul-Lechler/Auchertstraße entstanden ist. Ein 32-Jähriger war gegen 02.20 Uhr bei der dortigen Tankstelle mit seinem Sattelzug auf der Paul-Lechler-Straße in die Auchertstraße eingebogen. Und anschließend gegen den Bahndamm gekracht. Der 32-Jährige wurde bei dem Unfall lverletzt. Zudem konnten die Polizeibeamten vor Ort feststellen, dass der Fahrer unter Alkoholbeeinflussung stand. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von über einem Promille. Der erste Notruf, der bei der Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst in Reutlingen um 2.24 Uhr auflief, ließ noch vermuten, dass ein Laster in die OMV-Tankstelle gefahren sein. Dies bestätigte sich glücklicherweise nicht, dennoch sprach Metzingens Feuerwehrkommandant Hartmut Holder von einer „Spur der Verwüstung“, die sich an der Einsatzstelle bot. Nachdem der 40-Tonner an der Paul-Lechler-Straße zunächst einen Betonsockel aus seiner Verankerung gerissen hatte, riss an dem schweren Sattelschlepper die Ölwanne auf. Auf den nächsten Metern walzte der beladene schwere Laster alles nieder, was sich ihm in den Weg stellte. Verkehrszeichen und ein Lichtmast stellten ebenso wenig eine Hindernis dar, wie etliche Bäume. Ehe die Zugmaschine mit voller Wucht in den Bahndamm krachte und sich dort im 90-Grad-Winkel regelrecht verhakte, bohrte sich noch ein Hinweisschild durchs Führerhaus und stoppte wenige Zentimeter vor dem Beifahrersitz. Beim Eintreffen der Metzinger Feuerwehr war ein Zugang zum Lastwagenfahrer zunächst nicht möglich. Weil der Sattelschlepper sich seinen Weg durch das Unterholz gesucht hatte, versperrten Bäume den Weg zur Fahrerkabine. Diese mussten zuerst mittels Motorkettensägen entfernt werden. Die Befreiung des Truckers war damit aber noch nicht abgeschlossen. Erst durch den Einsatz der Drehleiter gelang es, den Mann auf sicheren Boden zu bringen. „Einerseits machte uns die Böschung mit mehr als 45 Grad Steigung einen sicheren Stand sehr schwer, zum anderen thronen die Fahrer in ihren Fernverkehrszügen gut und gerne zwei Meter über dem Boden“, so Holder. In der Anfangspahase war außerdem nicht klar, ob eventuell noch ein weiteres Fahrzeug in den Unfall verwickelt ist. „Wrackteile lagen verteilt auf rund hundert Meter genug herum“, so der Feuerwehrkommandant. Weitere negative Einsatzrandbedingungen waren die Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts: Die Reinigung der Straße gestaltete sich äußerst schwierig, zudem kämpften die Einsatzkäfte mit Straßenglätte. Ein interessantes Detail am Rande: Seit 22 Uhr am Samstagabend hätte der vollbeladene Lastzug wegen des Sonntagsfahrverbots gar nicht mehr bewegt werden dürfen. Aufwändig gestalteten sich ferner die Bergungsarbeiten, die durch die Feuerwehr unterstützt worden sind. Die Metzinger Feuerwehr war mit dem Rüstzug und der Drehleiter sowie rund 25 Einsatzkräften bis zum frühen Morgen im Einsatz. Vor Ort informierte sich neben dem Notfallmanager der Deutschen Bahn auch Kreisbrandmeister Wolfram Auch. Der Rettungsdienst war mit drei Fahrzeugen und einem Notarzt an der Einsatzstelle. Eingesetzte Fahrzeuge: KDOW, ELW1, 2 HLF 16, DLAK, WLF + AB-Rüst, MTW. |