TechnikEinsätzeOrganisationInformationenKontakt
Einsätze

2024

2023

2022

2021

2020

2019

2018

2017

2016

2015

2014

2013

2012

2011

2010

2009

2008

2007

2006

2005

Impressum | Facebook

Einsatzbericht Tierrettung Schlange im Keller
18.08.2011 (Einsatznr. 313)

Mit einem Eindringling der ganz besonderen Art hatten es dieser Tage Polizei und Feuerwehr in Metzingen zu tun. In den Keller eines Reihenhauses war eine Ringelnatter eingedrungen.
Mit Tieren in Notlagen wird die Feuerwehr ja immer wieder konfrontiert. Sei es eine Katze, die sich auf einen Baum hinauf, dann aber nicht mehr hinunter traut, sei es ein Hund, der auf Entdeckungstour in einem Abwasserschacht landet, oder aber auch ein Papagei, der eingefangen werden muss.
Dieser Tage jedoch hatte sich ein Eindringling der ganz besonderen Art illegalen Zutritt zu einem Haus mitten in der Stadt Metzingen verschafft. Und sich damit ganz gehörig Ärger eingebrockt. Als ein Bewohner nämlich im Keller etwas holen wollte, sah er sich plötzlich einer wild fauchenden Schlange gegenüber. Es muss nicht als Zeichen von Feigheit gewertet werden, dass der Bewohner den Keller in rekordverdächtigem Tempo verlassen hat, um vor der Haustür das weitere Geschehen in sicherer Distanz zu beobachten.
Versuche eines anderen Familienmitglieds, das Reptil mit einem Besen zur Kapitulation zu zwingen, waren ebenso wenig vom Erfolg gekrönt, so dass sich die Familie in ihrer Not nicht mehr zu helfen wusste und über Notruf die Polizei verständigte. Die ist es zwar gewohnt, mit allerlei zwielichtigen Gestalten fertig zu werden, hat aber mit Schlangen in aller Regel ebenfalls wenig Berührungspunkte, so dass die Ordnungshüter mit der Feuerwehr als Verstärkung anrückten.
Auch von Uniformierten zeigte die Schlange wenig Respekt, fauchte weiter und verzog sich zunächst einmal in einem Schrank voller Kinderspielzeug, um dann im Keller weiter auf Erkundung zu gehen. Weder Polizei, noch Feuerwehr, hatten eine Ahnung, um was für eine Schlange es sich da wohl handeln könnte. Telefonische Erkundigungen brachten ebenfalls keine Klarheit, jedoch wurde zur „prophylaktischen Vorsicht“ geraten, wie es die Feuerwehr in ihrem Einsatzbericht formulierte.
Mit vereinten Kräften gelang es schließlich, die Schlange in einen Eimer zu befördern, wo sich das Tier erst einmal von der Hatz erholte. Gut gesichert brachte die Polizei das Reptil, wo schließlich ein Reptilien-Experte feststellte, dass es sich um eine ungefährliche Ringelnatter handelte. Weil die Bewohner von einer Anzeige absahen, entließ die Polizei das Tier wieder in die Freiheit, nicht jedoch ohne vorher in den Wald gefahren zu sein.